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Kalenderblatt : 14. Mai

1610: Der französische König Heinrich IV. wird von François Ravaillac mit drei Messerstichen ermordet. Damit endet ein anderthalb Jahrzehnte währendes von Frieden und Prosperität geprägtes «goldenes Zeitalter» für die französische Bevölkerung, in dem schließlich Heinrichs Wunsch, dass jeder Franzose sich sonntags ein Huhn im Topf leisten können solle, Realität geworden war. Heinrichs Thronbesteigung 1594 war nach grausamen 40jährigen Religionskriegen als große Befreiung empfunden worden; sein Bemühen, nach dem Sieg über die katholische Liga das Land zu befrieden, gipfelte im Toleranzedikt von Nantes, das den Protestanten weitgehende Glaubensfreiheit und gesellschaftliche Teilnahme gewährte, nachdem sie in den Hugenottenkriegen von den herrschenden katholischen Fürsten verfolgt und bekämpft worden waren. Heinrichs eigene Hochzeitsfeierlichkeiten mit Margarete von Valois wurden von der sogenannten Bartholomäusnacht vom 23. auf 24.8.1572 beendet, in der auf Betreiben von Margaretes und König Karl des IX. Mutter Katharina von Medici tausende Protestanten, die anlässlich der Hochzeit in Paris weilten, massakriert wurden. Vor die Wahl gestellt, andernfalls eingekerkert oder gehängt zu werden, konvertierte Heinrich zum Katholizismus, was er mit dem Bonmot «Paris (d.h., die Königswürde) ist eine Messe wert» kommentiert haben soll. Das Verhältnis mit Margarete war allerdings zerrüttet, die Ehe blieb kinderlos und Heinrich heiratete 1599, wohl aus nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, Maria de Medici, hielt sich aber mit zahllosen Mätressen, von denen 56 namentlich bekannt sind, schadlos.

König Heinrich IV. von Navarra, König von Frankreich, in leichter Panzerung zu Pferd mit Stab der Königswürde in rechter Hand, Vorder-Seitenansicht

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